Juli Katz, 1990, arbeitet als freie Journalistin in und aus Mecklenburg-Vorpommern und schreibt für überregionale und regionale Medien, meistens über Wissenschaft, Politik, Kultur und Arbeit – gerne im ländlichen Raum. Sie kam 2019 berufsbedingt nach Greifswald.
Geblieben ist sie auch wegen Hund und Huhn und lebt seit über zwei Jahren auf dem Dorf in Vorpommern.
Mit ihrem Text „Annegret will nach Chicago“ gewinnt sie 2024 den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern:
"Um Enttäuschungen vorzubeugen, macht Annegret gerade nichts. Walter stört sie dabei und gibt ihr drei Eier, äußerster Fingernagel eingerissen, aber kein Anzeichen einer Beschwerde. Walter will im Leben eben nichts mehr beweisen. Annegret sortiert die Eier in einen Karton. Drei bloß? fragt sie, und Walther nickt dem Küchentisch entgegen, ihrem gemeinsamen Ort in einem Haus in einem Dorf in einem Bundesland auf einer Pvc-Tischdecke. die beiden schauen sich nicht an, das machen sie nie. "
So beginnt die alltägliche, aber doch irgendwie skurrile Geschichte um Annegret und Walter. Die Autorin teilt mit ihren Helden den Lebensort: Sie wohnt in einem Dorf in Vorpommern, kümmert sich dort um Hühner, Hunde und Bienen. Ein Landstrich, der genügsam macht, aber auch das Fernweh anstacheln kann.