Die Kapelle ist ein einschiffiger spätgotischer Backsteinbau aus dem 15.Jahrhundert mit dreiseitigem Ostschluss. Bis Mitte des 16.Jahrhunderts wurde sie als Siechen-, später als Friedhofskapelle genutzt, ab 1936 als Ahnenhalle durch die Nationalsozialisten.
Im Jahr 1953 erfolgte nach umfassender Restaurierung die Errichtung einer Gedenkstätte für Ernst Barlach - Bildhauer, Grafiker und Dramatiker - der von 1910 bis zu seinem Tod 1938 in Güstrow lebte. Im Ausstellungsraum sind neben Skulpturen und Plastiken wie z.B "Lesende Klosterschüler" und "Gefesselte Hexe" auch die Figuren der "Gemeinschaft der Heiligen" oder "Der Zweifler" zu sehen. Die Einrichtung der Ausstellung in der Gertrudenkapelle entspricht einem mehrfach geäußerten Wunsch des Künstlers, der sich seine Werke in dem sakralen Raum gut vorstellen konnte. In den Sommermonaten wird die Gertrudenkapelle auch als Spielstätte für Konzerte genutzt.
Die Ernst Barlach Gertrudenkapelle ist nach Reisen für Alle als "Information zur Barrierefreiheit" zertifiziert. Weitere Details sind zu finden unter Reisen für Alle.
Infos zur Barrierefreiheit:
- Es gibt einen gekennzeichneten Parkplatz für Menschen mit Behinderung (Stellplatzgröße: 385 cm x 550 cm).
- Der Weg vom Parkplatz zum Eingang ist 20 m lang.
- In 60 m Entfernung befindet sich die Bushaltestelle Lindenstrasse.
- Das Gelände, das Tickethaus und die Kapelle (über mobile Rampe) sind stufenlos zugänglich.
- Alle für den Gast nutzbaren und erhobenen Räume und Einrichtungen sind stufenlos oder über eine Rampe zugänglich.
- Die mobile Rampe am Eingang zur Gertrudenkapelle hat eine maximale Neigung von 20 % und eine Gesamtlänge von 100 cm.
- Alle für den Gast nutzbaren und erhobenen Türen/Durchgänge sind mindestens 88 cm breit.
- Der Kassentresen im Tickethaus am Eingang zum Gelände ist 86 cm hoch. Es ist eine andere, gleichwertige Kommunikationsmöglichkeit im Sitzen vorhanden.
- Außenwege sind mindestens 200 cm breit, leicht begeh- und befahrbar und haben maximale Längsneigungen von bis zu 3 %.
- Es sind Sitzgelegenheiten vorhanden.
- Die Exponate sind überwiegend im Sitzen sichtbar und Informationen im Sitzen lesbar.
- Es werden keine Führungen für Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer angeboten.
- Ein öffentliches WC für Menschen mit Behinderung ist im ebenerdig zugänglichen Tickethaus vorhanden (Erdgeschoss).