Stille Wege zur Kunst am Grünen Stern
Rambow - Von einer Hängematte aus Goldparmänen, Cox Orange und Jonathan pflücken? Klingt paradiesisch und ist es auch, weil möglich im Rambower Pfarrgarten. Ins dazugehörige barocke Fachwerk-Pfarrhaus lädt Pastor i.R. Eckart Hübener Gäste zum Ferienwohnen. Von hier aus kann man nicht nur die Kirche mit ihrem frisch restaurierten Frühbarock-Altar nach Dürerschen Holzschnitten, einer Truhenorgel und einem Lucas Cranach besuchen.Von hier aus beginnt auch der Mecklenburger Kapellenweg, fußend auf einer Idee von Eckart Hübener. Hübener ist ein menschliches Lexikon unsichtbar gewordener Historie. Er kennt versunkene Orte, weiß, wo Mühlen und Dorfkapellen bis zum Dreißigjährigen Krieg standen. Auf deren Spuren kann man nun pilgern. Überall, wo ringsum Kapellen als Feste gelebten Glaubens für Menschen im Dorf waren, laden nun ein Kreuz mit künstlerisch gestaltetem Bibelspruch und eine Steinbank wieder zu Besinnung. Landschaftlich besonders schön eingebettet ist die Station Wüste Kirche Domherrenhagen. Für den Kapellenweg gab es den Missionspreis des Hamburger Vereins „Andere Zeiten“.
Marxhagen - „Zum Grünen Stern“ ist eine Adresse wie vom anderen Stern. Von dieser märchenhaften Abgeschiedenheit im Grünen beamt sich der Malerpoet Siegfried Besser gern bildnerisch zu phantastischen Orten mit magischen Namen wie das imaginäre Zirzipanien. Der Künstler mit seinem charakteristischen Flatcap begeisterte sich schon als Student der HdK Dresden für die träumerischen Bildwelten Chagalls. Und so ist es für ihn nach wie vor keine Option, harte Themen darzustellen, sondern das Schwebende aus Formen, zusammengesetzt in einer Synthese. Zu sehen sind hier auch die reizvollen Keramikarbeiten von Anke Besser-Güth sowie ihre zarten sonnendurchfluteten Landschaftspastelle.